Zum Bild
15.10.2010; 20:00
Schlosskirche Neustrelitz, Hertelstr. 2

Hora Silentissima
Eine Abendmusik für Laute und Zink in der Schlosskirche Neustrelitz

Wie viel Leben steckt nach vier oder fünf Jahrhunderten noch in einem Stück Musik? Welche Klangvielfalt entwickeln historische Instrumente? Der Dresdner Thomas Friedlaender auf dem Zink und der Berliner Andreas Arend an der Laute sind am Abend des 15. Oktobers auf Einladung des Vereins „Kultur in Bewegung“ e.V. in Neustrelitz zu Gast. In der besonderen Atmosphäre der Schlosskirche Neustrelitz möchten sie unter Beweis stellen, dass alte Klänge auch heute noch so vital sind, wie ihre Spieler es zulassen. Sie werden dabei Musik der Frührenaissance und des späten Mittelalters mit musikalischen Ideen moderner Improvisation verbinden – ganz im Sinne der alten Meister, deren Stücke oft selbst nichts anderes waren, als Niederschriften freien Spiels. So verknüpfen die beiden Musiker historische Aufführungspraxis und zeitgenössische Sprache zu einer spannungsvollen wie harmonischen Abendmusik, die die Schlosskirche in der Mitte des Oktobers noch einmal beleben wird.
Andreas Arend ist als Komponist und Spieler historischer Zupfinstrumente gefragt und Mitglied in verschiedenen internationalen Orchester. Er studierte Alte Musik und wirkte an zahlreichen Produktionen von Rundfunk und Fernsehen mit und vertonte unter anderem posthum veröffentlichte Gedichte Ingeborg Bachmanns. Thomas Friedlaender studierte Trompete und widmete sich neben seiner Arbeit in verschiedenen Orchestern dem Zink, einem lange vergessenen historischen Blasinstrument, das die Beweglichkeit und Ausdrucksstärke von Flöte und Trompete verbindet und deshalb gleichermaßen für historische als auch moderne Musik geeignet ist. Daneben leitet Friedlaender seit zehn Jahren die Dresdner Veranstaltungsreihen OFFENES PALAIS und DRESDNER TOTENTANZ.
Für das Konzert in der in der reizvollen Akustik der Schlosskirche werden Stühle aufgestellt. Da keine Heizung vorhanden ist, sollten sich die Besucher auf etwas kühlere Temperaturen einstellen.

Thomas Friedlaender und Andreas Arend